US-Team Princeton gewinnt ING 3×3 Berlin Challenger

Tag zwei des ING 3×3 Challenger Berlin 2018 hatte es in sich. Von Beginn an war die Intensität auf dem Feld hoch und die Begeisterung der zahlreichen Zuschauer in der Mall of Berlin groß. Dass viele Menschen an einem Samstagnachmittag die Mall aufsuchten ist nicht ungewöhnlich. Dass aber so viele von ihnen längere Zeit in ihr verweilten, lag am ING 3×3 Challenger Berlin. Am finalen Tag des Turniers standen zunächst die abschließenden Gruppenspiele und im Anschluss die K.o.-Runde mit einem furiosen Finale zum Abschluss der Veranstaltung an. Neben dem eigentlichen 3×3 Challenger freuten sich die Zuschauer über zahlreiche kleine Spezialwettbewerbe zwischen den Spielen. Höhepunkt hier war sicherlich der ING Slam Dunk Contest. Die spektakulärsten Dunks und die schönsten Plays vom Challenger gibt es in den nächsten Tagen auf der Facebook und Instagram Seite von dbb.3×3.

Mit von der Partie in Berlin waren neben zahlreichen internationalen Teams aus den Top 30 der FIBA 3×3 Weltrangliste auch die beiden deutschen Top-Mannschaften Clutch aus Bonn und der frischgebackene deutsche Meister der Stamm aus Köln. Vor gerade einmal zwei Wochen standen sich die beiden Teams im Finale der Deutschen Meisterschaft in Hamburg gegenüber. In der Hansestadt konnte der Stamm mit Dennis Schröder im Team den Titel gewinnen. In Berlin war der Star der deutschen Nationalmannschaft hingegen nicht für die Kölner aktiv. Ohne Schröder hatte der deutsche Streetballmeister sichtlich Probleme gegen die internationale Konkurrenz zu bestehen. Im Viertelfinale war Schluss für den Stamm. Gegen den brasilianischen Vertreter aus Sao Paulo (Platz 25 FIBA-Weltrangliste/ BRA) waren die Kölner chancenlos. Die übrigen deutschen Mannschaften Clutch aus Bonn und das Freiburger Team schieden beide bereits in der Gruppenphase aus.

Das Abschneiden der deutschen Teams beschäftigt auch DBB-Vizepräsident Stefan Raid: „Der ING 3×3 Challenger Berlin 2018 ist für uns eine wunderbare Gelegenheit, um zu sehen, wo unsere deutschen Top-Teams eigentlich stehen. Das Turnier hat gezeigt, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Spielfähigkeit, Geschwindigkeit und Intensität der internationalen Mannschaften waren deutlich höher.“

Deutliche Unterschiede zu den bisherigen nationalen 3×3-Turnieren dieses Sommers waren vor allem in der aggressiven Verteidigung, die einige Teams an den Tag legten, zu sehen. Knüppelharte, körperlich betonte Verteidigung von der ersten bis zur letzten Sekunde ließen sich in der K.o.-Runde in jedem Spiel beobachten. Trotz der sehr körperlichen Spielweise verliefen die Partien der ING 3×3 Challenger Berlin 2018 sehr fair. Die FIBA-Schiedsrichter passten sich der Spielweise des 3×3 Basketball an und ließen, verglichen zum klassischen Basketball, sehr viel durchgehen. Spielfluss war so garantiert, was sowohl die Spieler, als auch die Zuschauer freute.

Die Höhepunkte des Tages waren neben dem packenden Finale, das das Team Princeton (Platz 17 FIBA-Weltrangliste/ USA) gegen Sao Paulo in den letzten Sekunden mit 21:18 für sich entscheiden konnte, der wirklich spektakuläre ING Slam Dunk Contest und das Viertelfinale zwischen Team Ulaanbaatar (Platz 13 FIBA-Weltrangliste/ MGL) und Team Kaunas (Platz 26 FIBA-Weltrangliste/ LTU). Beim ING Slam Dunk Contest, der sich vor NBA-Allstar Dunk Contests nicht verstecken muss, gaben sich vier internationale Stars der Dunker-Szene die Ehre. Am Ende gewann der Pole Rafał Lipiński den Wettbewerb.

Im Viertelfinale zwischen Ulaanbaatar und Kaunas waren es erneut die mongolischen Fans, die für einen stimmungsvollen Höhepunkt in der Mall of Berlin sorgten. Beim 16:15-Sieg der Litauer mussten diese nicht nur gegen ihre Gegner, sondern auch gegen das Publikum bestehen. Als ein Spieler von Kaunas in den letzten Sekunden zu den beiden entscheidenden Freiwürfen antrat, wurde die Einkaufspassage kurzzeitig zu einem regelrechten Hexenkessel. Der litauische Spieler konnte die Zuschauer jedoch ausblenden und die Freiwürfe zum Sieg einnetzen.

Alles in allem war der ING 3×3 Challenger Berlin 2018 ein großer Erfolg und eine tolle Werbung für die Sportart Basketball und insbesondere für 3×3 Basketball. Die Mall of Berlin erwies sich als idealer Standort für eine solche Veranstaltung, was auch DBB-Vizepräsident Raid so sieht: „Es ist eine Location mit viel Bewegung. Leute kaufen hier ein oder passieren die Mall, um sich im Zentrum von Berlin, zwischen Bundesrat und Brandenburger Tor fortzubewegen. Dabei halten sie an und verfolgen so die Veranstaltung. 3×3 Basketball bietet uns als Verband eine tolle Möglichkeit, um Berührungspunkte zu schaffen und schließlich neue Leute für die Sportart Basketball zu begeistern.“

Dass dies gelungen ist, zeigte sich an der Zuschauerzahl in der Mall. Während der K.o.-Runde verfolgten ca. 1000 Personen ein Spiel. Da, wie bereits angesprochen, die Mall of Berlin eine Location mit viel Bewegung ist, herrschte unter den Zuschauern eine gewisse Fluktuation. Dadurch konnte der ING 3×3 Challenger Berlin 2018 allein am Samstag zwischen 13 und 21.30 Uhr eine Reichweite von schätzungsweise 20.000 Personen in der Mall of Berlin erzielen. Wer nun auf den Geschmack von 3×3 Basketball gekommen ist, kann sich auf fiba3x3.com über die kommenden Events der World Tour informieren. Übrigens: Die beiden Finalisten Princeton und Sao Paulo lösten in Berlin das Ticket für einen Startplatz auf der World Tour. Beide werden beim Event in Indien an den Start gehen. Des Weiteren erhielt Princeton für den Sieg ein Preisgeld von 10.000 US-Dollar, Sao Paulo für Platz zwei immerhin noch 6.000 US-Dollar. 2019 wird es aller Voraussicht nach auch wieder 3×3-Events in Deutschland geben. Der DBB wird hier und auf den sozialen Kanälen rechtzeitig über die kommenden Events 2019 berichten. Gesponsert wurde das Event neben der ING DiBA von SNIPES und DOCKIN.

Ergebnisse

Qualifikationsgruppe A:
Barcelona – Gijon 21:18
Helsinki – Gijon 13:21
Barcelona – Helsinki 21:17
Barcelona hat sich damit für die Gruppenphase des ING 3×3 Challenger Berlin qualifiziert.
Qualifikationsgruppe B:
Freiburg – Göttingen 18:14
Berlin – Göttingen 9:15
Freiburg – Berlin 16:11
Freiburg hat sich damit für die Gruppenphase des ING 3×3 Challenger Berlin qualifiziert.

Gruppe A:
Ulaanbaatar – Bonn 15: 13
Vitez – Bonn 21:15
Ulaanbaatar – Vitez 15:11
Gruppe B:
Danzig – Köln 12:15
Split – Köln 21:10
Danzig – Split 12:14
Gruppe C:
Princeton – Kaunas 20:17
Kaunas – Barcelona 19:13
Princeton – Barcelona 22:9
Gruppe D:
Moskau – Sao Paulo 13:21
Sao Paulo – Freiburg 21:12
Moskau – Freiburg 21:6

Viertelfinale:
Ulaanbaatar – Kaunas 15:16
Sao Paulo – Köln 21:7
Split – Moskau 13:21
Princeton – Vitez 22:14

Halbfinale:
Kaunas – Sao Paulo 10:20
Moskau – Princeton 15:21

Finale:
Sao Paulo – Princeton 18:21

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